Designschutz ist ein wichtiger Bestandteil des gewerblichen Rechtsschutzes. Er schützt die ästhetische Gestaltung von Produkten und ermöglicht es Unternehmen, ihre innovativen Designs vor Nachahmung zu schützen.
Ein Design kann die Form, Linien, Konturen, Farben, Struktur oder das Material eines Produkts oder seiner Verzierung umfassen. Der Schutz kann auf nationaler, europäischer oder internationaler Ebene erfolgen.
In dieser Übersicht betrachten wir die Möglichkeiten des Designschutzes weltweit, in Europa und speziell in Deutschland, um Ihnen einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Schutzoptionen zu geben.
Für Unternehmen mit globalem Fokus bietet das Haager System für die internationale Registrierung gewerblicher Muster und Modelle eine effiziente Möglichkeit des weltweiten Designschutzes.
Mit einer einzigen Anmeldung beim Internationalen Büro der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) kann Schutz in bis zu 91 Ländern erlangt werden. Dies spart Zeit und Kosten im Vergleich zu einzelnen nationalen Anmeldungen.
Die Schutzdauer variiert je nach designiertem Land, beträgt aber in der Regel mindestens 15 Jahre. Jedes Land prüft die Anmeldung nach nationalem Recht.
Für Unternehmen, die in der Europäischen Union tätig sind, bietet sich das Gemeinschaftsgeschmacksmuster an.
Das Gemeinschaftsgeschmacksmuster wird beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) angemeldet und bietet einheitlichen Schutz in allen 27 EU-Mitgliedstaaten mit einer einzigen Anmeldung.
Der Schutz gilt zunächst für 5 Jahre und kann auf maximal 25 Jahre verlängert werden. Es gibt auch die Option eines nicht eingetragenen Gemeinschaftsgeschmacksmusters, das 3 Jahre Schutz ab der ersten Offenbarung in der EU bietet.
Für Unternehmen, die primär in Deutschland tätig sind, ist die nationale Designanmeldung beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) der geeignete Weg.
Das eingetragene Design bietet Schutz im gesamten Bundesgebiet. Es kann für einzelne Designs oder als Sammelanmeldung für mehrere Designs eingereicht werden und gilt zunächst für 5 Jahre.
Die Wahl des geeigneten Schutzsystems hängt von der Geschäftsstrategie und dem gewünschten Schutzumfang ab:
Nationale Designs sind kostengünstig, aber auf ein Land beschränkt. Das Gemeinschaftsgeschmacksmuster bietet EU-weiten Schutz. Die internationale Registrierung bietet Flexibilität und potenziell weltweiten Schutz.
Oft ist eine Kombination verschiedener Schutzrechte sinnvoll, um eine optimale Abdeckung zu erreichen.
Die Anmeldeprozesse und Kosten variieren je nach gewähltem System:
Nationale Anmeldungen sind oft am günstigsten, gefolgt vom Gemeinschaftsgeschmacksmuster. Die internationale Registrierung kann bei vielen designierten Ländern kostenintensiver sein, bietet aber Skaleneffekte.
In allen Fällen fallen neben den Anmeldegebühren auch mögliche Anwaltskosten und regelmäßige Verlängerungsgebühren an. Die Kosten sollten gegen den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen abgewogen werden.
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